Bremen
1900 -
Stuttgart
1990
Wilhelm Wagenfeld absolviert in seinem Geburtsort Bremen, dem er zeitlebens sehr verbunden ist, ab 1914 im Zeichenbüro der Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld eine Silberschmied-Lehre. Gleichzeitig besucht Wilhelm Wagenfeld 1916-19 die Bremer Kunstgewerbeschule. 1919-22 erhält Wilhelm Wagenfeld ein Stipendium für die Fachschule für Edelmetalle an der Zeichenakademie Hanau. 1922-23 ist Wilhelm Wagenfeld in Bremen und Worpswede, er ist befreundet mit Heinrich Vogeler und Bernhard Hoetger, begeistert sich für den Expressionismus.
1923-25 ist Wilhelm Wagenfeld am Bauhaus in Weimar eingeschrieben und nimmt am Unterricht von László Moholy-Nagy und Christian Dell in der Metallwerkstatt teil. 1926 zieht Wagenfeld nicht mit dem Bauhaus nach Dessau, sondern wird Assistent der Metallwerkstatt der Staatlichen Bauhochschule Weimar, ab 1928 bis zur Auflösung 1930 ist er deren Leiter. 1931-35 ist Wilhelm Wagenfeld für das Jenaer Glaswerk Schott & Gen. tätig und entwirft feuerfestes Haushaltsglas, so das Teegeschirr aus Glas von 1931. Danach arbeitet er für die Vereinigten Lausitzer Glaswerke Weißwasser, seine Designs sind immer mehr auf die industrielle Fertigung ausgerichtet. 1938 entsteht für die VLG das Stapelgeschirr "Kubus" aus Glas.
Er führt auch einzelne Aufträge für Hutschenreuther, Fürstenberg und Rosenthal aus. 1947-49 ist Wilhelm Wagenfeld Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, in der Folgezeit erhält er zahlreiche Lehraufträge an Akademien und Hochschulen. 1949 zieht Wilhelm Wagenfeld nach Stuttgart, er wird künstlerischer Leiter für Metall und Glas bei der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF). Daneben hat Wilhelm Wagenfeld weitere Beraterverträge für Pott/Solingen, Rosenthal/Selb (Porzellan und Glas) und Peill & Putzler/Düren (Leuchten, später auch Kelchglas).
1954 gründet Wilhelm Wagenfeld ein eigenes Büro in Stuttgart, die "Werkstatt Wagenfeld, Versuchs- und Entwicklungswerkstatt für Industriemodelle" (bis 1978). 1966 wird sein bestehender Vertrag durch die WMF gekündigt, 1970 kommt es zu einem neuen Vertragsabschluss mit Wilhelm Wagenfeld. Die Arbeit für die WMF ist Wilhelm Wagenfelds umfangreichste, und auch fruchtbarste Tätigkeit. 1980 autorisiert Wilhelm Wagenfeld die von ihm überarbeitete Neuauflage seiner berühmten Bauhaus-Leuchte (1924) durch die Firma Tecnolumen in Bremen.
Wilhelm Wagenfeld gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Industriedesigner Deutschlands.
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